Leerstand ist nach wie vor ein Thema in der Region. Damit hat sich unser Kreisverband zusammen mit dem Kreisverband Wunsiedel beschäftigt. Wir besuchten dazu das Leerstandsmanagement des Landratsamt Wunsiedel.
Leerstand kann auch als Chance begriffen werden.
Frank-Robert Kilian, JU-Kreisvorsitzender Wunsiedel
„Während anderswo Grünflächen zubetoniert werden, um Wohnflächen zu schaffen, kann bei uns durch Sanierung viel erreicht werden.“ sagte der JU-Kreisvorsitzende Frank-Robert Kilian zu Beginn des Besuchs.
Grenzübergreifendes Denken sei hier der Schlüssel zum Erfolg, betonte Landrat Dr. Karl Döhler bei der Begrüßung der JU-Mitglieder. Die Verantwortliche für das Thema Leerstand im Landratsamt, Julia Schelter, stellte anschließend die verschiedenen Projekte vor, die teilweise erst in der Vorbereitung sind. Von „Leerstandslotsen“, die den Leerstand in den Kommunen erfassen und Eigentümer zur Sanierung motivieren sollen, über Förderungen und Veranstaltungen für Eigentümer von sanierungsbedürftigen Immobilien stellte Schelter das Angebot vor.
„Bei den Projekten, die hier in Angriff genommen werden, kann es auch für unseren Landkreis Tirschenreuth sinnvoll sein, sich zu beteiligen oder sich etwas abzuschauen.“, so der Tirschenreuther JU-Kreisvorsitzende Matthias Grundler.
„Bei den Projekten, die hier in Angriff genommen werden, kann es auch für unseren Landkreis Tirschenreuth sinnvoll sein, sich zu beteiligen oder sich etwas abzuschauen.“
so der Tirschenreuther JU-Kreisvorsitzende Matthias Grundler.
Julia Schelter betonte, eine große Hürde sei für viele schon die Kontaktaufnahme mit dem Leerstandsmanagement. Besser sei der direkte Kontakt mit Ortsansässigen zu den Inhabern. Bedarf an Wohnungen und Gewerberäumen bestehe durchaus, jedoch sei die Hemmschwelle für Eigentümer oft hoch, da sie hohe Kosten bei der Sanierung befürchten. Dass Sanierungen günstiger sein können als Neubauten, schilderte Schelter anhand eines Beispiels. Durch Sanierungs-Erstberatungen können den Inhabern Ängste genommen werden.
Die Kooperation mit anderen Städten und Landkreisen mache wegen der ähnlichen Herausforderungen Sinn und außerdem werde bei der Antragstellung Arbeitskraft gebündelt, betonte Landrat Döhler. Auch die verschiedenen Fördermaßnahmen des Freistaats müssten beim Leerstandsmanagement immer berücksichtigt werden, berichtete Landtagsabgeordneter Martin Schöffel, der die aktuellen Programme vorstellte.
Die beiden Kreisvorsitzenden Matthias Grundler und Frank-Robert Kilian bedankten sich bei Julia Schelter sowie bei dem Landrat und Landtagsabgeordneten für die Informationen. Beide Kreisverbände wollen in den nächsten Jahren eng zusammenarbeiten, um die Region voranzubringen.