Anfang Oktober besuchten wir die Tuchfabrik Mehler, der älteste Tuchhersteller Deutschlands, der bereits 1644 gegründet wurde. Seit der Gründung ist die Tuchfabrik in Familienhand und die nächste Generation ist bereits schon im Unternehmen tätig. Die Besichtigung bot spannende Einblicke in die traditionsreiche Textilproduktion und die moderne Fertigung.

Während der Führung erfuhren wir, dass Mehler nicht nur für seine hochwertigen Stoffe bekannt ist, sondern auch Uniformen für die Bundeswehr und Feuerwehr sowie Jagdbekleidung und Trachten herstellt. 2005 wurde die hochmoderne Spinnerei in Forst an der Lausitz gekauft und all seine Mitarbeiter übernommen, die das Unternehmen weiter stärken.

Wir konnten einen Einblick erhalten wie die Stoffe gefertigt werden. Ganz klassisch sind wir beim Wareneingang gestartet und haben uns Schritt für Schritt durch das Unternehmen bewegt. Wir konnten an den Webstühlen beobachten wie durch Fäden textile Flächen werden. Vor Ort werden die textilen Fasern auch in die gewünschte Farbe gefärbt. Hier gibt es farblich keine Grenzen. Die Textilien durchlaufen in Tirschenreuth auch das Walken (Verfilzung), das Rauhen und das Appretieren. Jeder dieser Schritte findet in unserer Kreisstadt statt, was uns sehr beeindruckt hat. Noch etwas Beeindruckendes beim Besuch, war das neue Hochregallager, das effiziente Logistikprozesse ermöglicht und zeigt, wie Tradition und Innovation bei Mehler Hand in Hand gehen. Das Unternehmen setzt auf durchgehende Qualität seit Beginn und modernisiert fortlaufend.

Der offene Austausch über Herausforderungen und Chancen der Branche regte zum Nachdenken an und verdeutlichte die Bedeutung von Fachkräften in der Textilindustrie. Das Handwerk geht immer weiter zurück. Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit ist Beständigkeit und Zuverlässigkeit sehr wichtig und dies lebt die Tuchfabrik Mehler vor.

Ein großes Dankeschön geht an Maximilian Mehler für den Einblick und die Führung. Hier wird Tradition und Moderne praktiziert.